EKM Evangelische Kirche Pfarrbereich Bad Kösen

Kirchspiel Möllern

Obermöllern

Die Kirche St. Nikolaus in Obermöllern

Bereits im Mittelalter war Obermöllern ein selbständiges Pfarrdorf, bevor es während der Reformation mit Pomnitz und Niedermöllern zu einer Pfarrei zusammengeschlossen wurde. Die Ursprungskapelle, die den Namen St. Nikolaus erhielt, entstand vermutlich in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und war relativ klein.
"Schon die Maße (Breite 25 Fuß, Länge 50, Höhe 12 ½ Fuß; Länge des Schiffes 24, Breite 21 Fuß) deuten auf ein bescheidenes, niedriges Bauwerk."

An Festtagen kamen nach der Zusammenlegung der Kirchengemeinden auch die Gemeindeglieder der beiden Unterdörfer in die Kirche, die für solche Menschenmengen gar nicht ausgelegt war, weshalb die Kirche 1583 durch einen Anbau erweitert wurde. 1609 wurde die erste Turmuhr von Uhrmachermeister Andreß Hohmann aus Naumburg eingebaut, zehn Jahre später dann eine dritte Glocke aufgehängt.

Kriegs- und Notzeiten nahmen die Gemeinde ziemlich mit, und auch an der Kirche gingen die geschichtlichen Ereignisse nicht spurlos vorüber.
Wegen Baufälligkeit wurde per Dekret der Merseburger Regierung vom 22. August 1854 das alte Obermöllernsche Kirchlein feierlich geschlossen und ein Jahr später abgerissen.

© Litzow
Die Kirche St. Nikolaus in Obermöllern
© Imbusch
Die Kirche St. Nikolaus in Obermöllern
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Innenraum mit Blick zum Altar
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Das Altarbild - eine Kopie des Cranach-Gemäldes "Lasset die Kindlein zu mir kommen"
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Innenraum mit Orgel von Emil Heerwagen
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Obermöllern

Am 22. Oktober 1855 erfolgte dann die Grundsteinlegung und 1856 die Einweihung der neuen Kirche im neoromanischen Stil, die mit ihrem hoch aufragenden spitzen Turm noch heute das Bild des Dorfes prägt. 2008 erhielt die Kirche ein neues Dach und neue Schallluken.
Am 14. Juni 2014 konnte nach umfangreicher Sanierung durch die Firma Zimmermann aus Halle die Orgel von Emil Heerwagen wieder eingeweiht werden.